Tour durch den Barranco de Tirajana

Barranco de Tirajana direkt unterhalb der Staumauer des Presa de Tirajana/La Sorrueda
Barranco de Tirajana direkt unterhalb der Staumauer des Presa de Tirajana/La Sorrueda

Der untere Teil des Barranco de Tirajana führt von der kleinen Gemeinde Sardina oberhalb von Veccindario über einen Schotterweg hinauf zum Stausee La Sorrueda. Die eher flache Strecke ist durch die umliegenden Berge windgeschützt und eignet sich gut für eine nicht sehr anstrengenden, aber auch nicht gerade kurzen Wanderausflug.

Zu Fuß, mit dem Mountainbike oder mit dem Motorrad den Barranco de Tirajana im Osten Gran Canarias erleben

Die rund neun Kilometer lange Strecke beginnt im kleinen Ort Sardina oberhalb von Veccindario an der Ostseite Gran Canarias. Am westlichen Ortsausgang geht von der Calle de Orilla Alta links ein kleiner Weg ab. Über eine zunächst asphaltierte Straße gelangt man unterhalb des Umspannwerks in den Barranco de Triajana. Nach etwa einem Kilometer endet die befestigte Straße bei den letzten Häusern. Hier finden sich auch großzügige Parkflächen für Wanderer.

Mit der Voge 300 Rally unterwegs im Barranco de Tirajana

Nach den Häusern geht es dann für rund acht Kilometer auf Splitt in den eigentlichen Barranco in Richtung La Sorrueda Stausee. Am Ende der Strecke gelangt man dann entweder über die GC-65 zurück nach Sardina, oder über die Off Road Bergstrecke nach Aldea Blanca. Aber dazu später mehr.

Mit Muskelkraft durch den Barranco de Tirajana

Zu Fuß

In Sardina geht es auf ca. 160 Höhenmetern los. Nach neun Kilometern erreicht man die Basis der Staumauer auf etwa 350m Höhe. Die Strecke steigt im Verlauf sehr gleichmäßig an. Zu Fuß muss man gute zwei Stunden veranschlagen – natürlich ohne die sicher zahlreichen Zwischenstopps an Palmenhainen und Stellen mit toller Aussicht. Obwohl die Strecke selbst keine sonderliche Herausforderung darstellt, sollte festes Schuhwerk gewählt werden. Der Weg besteht abschnittsweise aus sehr grobem und nicht festen Splitt bis Geröll. Da ist der Stand nicht immer sehr fest. Die Sonne brennt die meiste Zeit des Tages auf die Steine, entsprechend heiß kann es werden. Man sollte sich daher mit ausreichend Sonnenschutz und Wasser bevorraten. Zurück geht es dann zum Beispiel über Santa Lucia, wo man sich in einem der Restaurants noch stärken kann und anschließend mit dem Bus über die GC-65 zurück nach Sardina.

Mit dem Mountainbike

Mit dem Rad benötigt man gut 40 Minuten für die Strecke. Der teilweise grobe Schotter ist tolles, aber auch nicht ungefährliches Terrain für Mountainbike-Fahrer. Radfahrer können sich am Zielpunkt entscheiden, ob sie lieber über die GC-65 zurück in Richtung Küste fahren wollen, oder die Strecke über den Bergrücken nach Aldea Blanca nehmen möchten. Im Falle der Landstraße sollte man beachten, dass die Straße sehr kurvig, eng und stark befahren ist. Die Abfahrt ist dank perfektem Straßenbelag sensationell, aber durch den regen Verkehr auch nicht ganz ungefährlich. Die Alternativroute ist dagegen menschenleer, aber auch deutlich herausfordernder. Innerhalb von 1,5km geht es auf mäßiger Piste von 350m Höhe rauf, auf über 600m. Für die Rückfahrt über den Bergrücken sollte man über eine Stunde für die 10,5km Strecke einplanen.

Mit dem Motorrad durch den Barranco de Tirajana und über den Bergrücken zurück nach Aldea Blanca

Mit dem Motorrad ist die Strecke natürlich weit weniger anstrengend, aber man sollte die Herausforderungen durch das Geröll auch nicht komplett unterschätzen. Eine Enduro ist für diese Strecke optimal, aber man kommt definitiv auch mit Bikes wie der CB 500 X am Ziel an. Die Strecke eignet sich für eine entspannte Abend-Runde. Von Sardina rauf zum Stausee benötigt man bei ruhiger Fahrweise eine halbe Stunde. Oben angekommen, stellt sich auch hier die Frage: Zurück über die kurvige GC-65, oder besser über den Bergrücken runter in Richtung Küste. Im Falle der GC-65 erwartet einen eine schmale, aber perfekt asphaltierte Straße mit endlosen Kurven. Die muss man unbedingt mal gefahren sein. Im Idealfall abseits der Stoßzeiten. Im anderen Fall bekommt man Ruhe und Stellen mit perfekter Aussicht. Diese Strecke ist eher für Enduros geeignet und sollte bei Nässe wegen dann sehr schmieriger Stellen direkt am Abgrund gemieden werden.

Fahrt mit der Voge 300 Rally über den Bergrücken von La Sorrueda nach Aldea Blanca

Links und rechts der Strecke

Entlang des Tals finden sich immer wieder Seitenarme, in den prächtige Palmen wachsen und vereinzelt auch Häuser stehen. nach ca. 7,5 Kilometern kommt man an eine Abzweigung, die rechts vorbei an Palmen hinauf auf den Berg führt. Dort erreicht man La Fortaleza de Ansite, eine archäologische Stätte und die letzte Bastion der Ureinwohner Gran Canarias. Außerdem ist dort ein Aussichtspunkt, von dem aus man einen tollen Blick ins Tal und die umliegenden Berge hat.

Sehenswert ist auch der Naturdamm des Staubeckens, der mit großen Findlingen gesichert ist. Das Staubecken ist in letzter Zeit eher selten gefüllt. Meistens liegt der Wasserspiegel weit unterhalb des imposanten Überlaufs. Etwas oberhalb des Beckens befindet sich der Mirador de la Sorrueda, ein Aussichtspunkt, von dem aus man einen guten Blick auf den Stausee, und die umliegende Landschaft mit zahlreichen Palmen hat.

Entlang der Route über den Bergrücken finden sich immer wieder Stellen mit sagenhaftem Ausblick auf das Tal und die gegenüberliegenden Berge mit La Fortaleza und der im Berg verlaufenden GC-65.